Nicht nur Chinesen, Perser oder Araber haben traditionsreiche Texte von Weisen zu bieten. Auch im Weinviertel haben sich nach jahrtausendlanger Besiedelung so manche Weisheiten entwickelt. Bis heute werden sie von einer Generation zur nächsten vorwiegend mündlich weitergegeben.In seinem Buch stellt er mehr als 300 Weinviertler Sprüche und Redewendungen vor. Die meisten haben mit dem Alltag der (Wein-) Bauern zu tun, doch auch Besitz, Religion, Essen und Trinken, Wetter oder Beziehungen sind Themen der Weisheiten. Die bunten Zeichnungen des Grafikers Rudolf Schuppler sorgen für deren humorvolle Illustration. Bei manchen Weisheiten muss man ein bisschen nachdenken, was sie uns heute wohl mitteilen mögen, zumeist wird aber auf erfrischend klare Weise deutlich, was sie uns sagen wollen. Einige Sprüche vertrösten, andere sagen auf recht derbe Art und Weise, was Sache ist. Schließlich gibt es auch Drohungen oder Warnungen der Altvorderen, die einem im Ohr klingen, und trotzdem gibt man sie weiter. Weil es sich eben um ewig gültige Weisheiten handelt – um Weinviertler Weisheiten! Oder zusammengefasst in einem Satz: „Ma wiad z’fria oid und z’schpod g’scheit!““Michael Staribacher, der sich bescheiden als Wörter- und Sprüche-Sammler bezeichnet, hat bereits eine Reihe von Büchern über die Region verfasst. Sein jüngstes Werk stellt einen weiteren wertvollen Beitrag zur Kulturgeschichte des Weinviertels dar.“ Helga Maria Wolf, Ethnologin, in ihrem Vorwort
Staribacher, Michael§Ing. Michael Staribacher, geboren 1966, Projekt-Berater und freiberuflicher Autor zahlreicher Bücher, u. a. „Eichenbrunner Sprachlexikon“, „HU is HU im Weinviertel“, „Weinviertler Dialektlexikon“ (2 Bände), „Der Walzerkönig des Weinviertels“.In der Edition Winkler-Hermaden ist von ihm bereits erschienen (in Zusammenarbeit mit Christian Wiesinger): „Sterzfresser und Gnackwetzer. Lexikon der Weinviertler Ortsspitznamen“.